Jempang See & Mahakam Feuchtgebiet - Indonesien Headmotiv

Mahakam Feuchtgebiet - Indonesien

Foto: © ALCE / Dollar Photo Club

Seen.de-Newsletter

Spannende Infos rund um die Welt des Wassers.

Jetzt anmelden!

Mach mit!

Wir haben Seen.de komplett neu gestaltet - hilf' uns, es noch schöner und besser zu machen!

Werben auf Seen.de

Informiere Dich zu den Werbemöglichkeiten auf Deutschlands größtem See-Portal mit einer Reichweite von über 6 Mio. Menschen!


Mahakam Feuchtgebiet - Indonesien

Ein Teil der weltweit drittgrößten Insel Borneo, im indonesischen Teil auch unter der Bezeichnung „Kalimantan“ bekannt, ist das einzigartige Mahakam Gebiet. Es liegt in der indonesichen Provinz Kalimantan Timur in Ost-Borneo, wo Dschungel und Wildnis vorherrschen. Das Mittlere Mahakam Gebiet (Middle Mahakam Area, MMA) umfasst die Seen Danau Jempang, Danau Melingtang und Danau Semayang und befindet sich in einer geologischen Vertiefung, die sich über ein Gebiet von 4.000 km² erstreckt. Je nach Jahreszeit beläuft sich die Größe der drei Seen zwischen 0 und 600 km². Die jährliche Fluktuation kann mehr als sechs Meter betragen.

Mahakam Feuchtgebiete

Das MMA ist zwischen 180 und 375 km von der Mündung des Mahakam Flusses entfernt. Im größten Feuchtgebiet von Borneo gibt es drei Haupt- und viele kleinere Seen, Torf- und Frischwassersümpfe sowie Nebenflüsse. Die Seen und Sümpfe sind wichtige Laichplätze und nähren zudem die Hauptflüsse. Deshalb wurden im MMA in den letzten dreißig Jahren jährlich ca. 25.000 bis 35.000 Tonnen Fisch gefangen.

Das Gebiet besitzt, insbesondere bezogen auf Brut- und Zugvogelarten, eine hohe Biodiversität und beheimatet auch den indonesischen, vom Aussterben bedrohten Irrawaddy Delfin (Orcaella brevirostris), der sowohl in Frisch-, Brack- und Salzwasser leben kann. Der Schutz des Lebensraumes erfordert eine Gebietsaufteilung für die betroffenen Feuchtgebiete, Seen und Flüsse, die in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Gesetzgebern erarbeitet werden wird. Hierzu ist ein umfassender Ansatz notwendig, der die verschiedenen Interessengruppen (Fischer, Bauern, Bergbaubetriebe etc.) einbezieht.

Der Schutz der Irrawaddy Delfin Populationen wird bereits seit 2000 thematisiert. Dies geschieht dank der Hilfe mehrerer Sponsoren und beinhaltet Bildungsmaßnahmen von Schulkindern und Fischern. Eine Aufgabe hierbei ist die direkte Überwachung in Hauptgebieten der Delfine, um ungünstig plazierte Netze zu lokalisieren und nach darin gefangenen Delfinen Ausschau zu halten.

Andere Arten, die in dieser Region leben, sind bedrohte Säugetiere wie die Langnasenaffen (Nasalis larvatus), die Banteng Stiere (Bos javanicus) und die Krokodilarten Crocodylus siamensis und Tomistoma schlegeli.

Eine Reihe von ernsthaften Gefahren konnte bisher für dieses einzigartige Gebiet ermittelt werden:

  • Aussterbende Arten und Verlust von Lebensräumen durch verschiedene Flächennutzungen.

  • Unvorhersehbare Veränderungen der Hydrologie z.B. aufgrund von Dammbauten, Bergbau, Abholzung und Plantagenpflanzungen.

  • Verschmutzung durch Pestizide, z.B. durch die 100.000 ha großen Ölpalmenplantagen, und Quecksilber (aus Goldminen).

  • Waldbrände und legale Abholzung des ufernahen Waldes, was den Verlust von Lebensräumen und die erhöhte Sedimentation nach sich zieht.

  • Überfischung und nicht nachhaltige Fischereitechniken, wie z.B. das Elektrofischen und die Nutzung von Fischgift.

  • Verschmutzung durch Lärm und Kraftstoff durch Schiffsverkehr beeinträchtigt das Brutverhalten der Vögel und der Irrawaddy Delfine.

  • Die Jagd nach geschützten und gefährdeten Arten wie Störche, Krokodile, Schildkröten, Fischreiher, Nashornvögel.

  • Sterben von Irrawaddy Delfinen durch Fischnetze, derzeit fünf Delfine im Jahr.

  • Zunehmende Sedimentation in den Seen führt dazu, dass die Delfine die selben Wege nutzen wie die Hochgeschwindigkeitsboote.

Notwendige Maßnahmen:

  • Durchführung von Schutzmaßnahmen, die auf biologischen sowie sozioökonomischen Forschungsansätzen in Ost Kalimantan beruhen.

  • Schutz von bedrohten, aquatischen Arten und ihrer Lebensräume.

  • Erhaltung der natürlichen, lebensnotwendigen Ressourcen.

  • Aufzeigen von Möglichkeiten der nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen und/oder alternativer Ressourcen.

  • Aufbau einer gemeinschaftlichen und gesetzverträglichen Zonierung für gefährdete Feucht-, Seen- und Flussgebiete im Hinblick auf verschiedene Nutzungsarten von Ressourcen sowie Schutzgebiete für verschiedene Tierarten.

Weitere Infos über das Mahakam Feuchtgebiet

 

Diese Themen könnten Dich auch interessieren

Deine Merkliste

{{ bookmark.text }}
{{ bookmark.desc }}

per Mail versenden

schließen

Teile die Seite mit Deinen Freunden!

schließen