
Sind Seen als Erholungsorte langfristig in Gefahr?

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Verschiedene Indikatoren deuten zumindest darauf hin
Seen sowie die Ufer und anderen Bereiche unmittelbar um sie herum gehören für Millionen von Menschen hierzulande zu den beliebtesten Naherholungsgebieten. Das mag auch daran liegen, dass es sowohl in Deutschland als auch im restlichen Europa eine Vielzahl an Seen gibt.
Nach Angaben des Umweltbundesamts sind es hierzulande über 290.000 stehende Gewässer. Doch nur gut 1.100 davon gehören zur „größeren Kategorie“, die es auf mindestens einen halben Quadratkilometer Fläche bringt. Der ganz große Rest sind kleine Seen, Weiher und Ähnliches.
Diese Vielfalt ist ein wichtiger Teil des Erfolgsrezepts: Für die meisten Menschen findet sich mindestens ein See in komfortabler Nähe zu ihrer Heimat. Und wenn es doch einmal ein größerer See-Urlaub sein soll, gibt es ebenfalls genügend Möglichkeiten – allein zwischen Mecklenburgischer Seenplatte und Bodensee.
Viele Seen könnten jedoch mittel- bis langfristig als ständig verfügbares Naherholungs- und Reiseziel wegfallen. Davor warnen Experten schon seit geraumer Zeit. Du fragst dich, was die Gründe dafür sein können? Diese liefern wir dir im Folgenden ebenso, wie wir einen Einblick darüber geben, was getan werden könnte – und getan wird.
Grund 1: Naturschutz
Dieser Punkt kann besonders paradox wirken. Was Seen als Ort der Naherholung so attraktiv macht, ist zumindest ein Stück weit deren oft sehr naturnahe Lage. Ringsherum Auen, Wälder, wenig Bebauung, überhaupt möglichst wenige Spuren der Zivilisation. Der klassische See inmitten jeder Menge Grün und Landschaft. Ein Ort, wo man einfach abschalten kann, wo man seinen hochtechnisierten Alltag und alle anderen zivilisatorischen Störfaktoren vor den Augen und im Kopf meilenweit hinter sich lässt.
Das Problem an der Sache ist: Viele Menschen denken genau so, weshalb es sie an Seen in nah und fern zieht. Beinahe 300.000 Seen in Deutschland mögen zwar nach sehr viel klingen. Immerhin gibt es in unserem Land „nur“ rund 11.000 Kommunen zwischen kleinstem Dorf und Großstadt. Vergleicht man den Wert jedoch mit allein zirka 84 Millionen Einwohnern Deutschlands, wirkt er gleich weniger imposant.
Hier kommt nun eine Grundproblematik hinzu. Eine, mit der nicht nur Seen zu kämpfen haben, sondern verschiedenste andere ursprüngliche Orte auf dem Planeten:
- Je naturnäher, vielleicht sogar romantischer ein See ist, desto attraktiver wird er für Menschen.
- Verstärkt wird das noch dadurch, dass kaum jemand sehr weit reisen muss, um zu einem See zu gelangen.
- Indem ein See aufgrund seiner Eigenschaft zu einem solchen „Magnet“ wird, geht häufig ein mitunter erheblicher Teil seiner ungestörten Natürlichkeit verloren.
Diese Prozesskette beginnt meist ganz harmlos, bevor sie zum Selbstläufer wird. Erst ist der See nur Einheimischen bekannt. Vielleicht lassen sich einige davon nachmittags mal auf einer Picknickdecke nieder, gehen schwimmen oder angeln.
Irgendwann beschließt die Kommune, die Nutzbarkeit zu verbessern. Einige Bereiche des Ufers werden von Gestrüpp und Bäumen freigeräumt. Vielleicht wird ein Wanderweg rings um das Gewässer angelegt. Man stellt Bänke und Tische auf – alles dient in bester Absicht dazu, die Naherholungsmöglichkeiten zu stärken.
Wenn das geschieht, steigt der Bekanntheitsgrad des Sees schnell an. Dann kommen nun auch die ersten Menschen von außerhalb, um ihn zu genießen. Möglicherweise gab es bereits erste Wildcamper, obwohl das in Deutschland streng reglementiert wird. Vielleicht kommen im Kommunalrat sogar schon Stimmen auf, die vorschlagen, man solle einen Campingplatz oder eine Stellfläche für Wohnmobile errichten. Denn immerhin würde das den örtlichen Tourismus stärken und somit Einnahmen generieren.
Von diesem Punkt an ist es nicht mehr weit, um einen einstmals naturbelassenen See in jeglicher Hinsicht touristisch auszubauen – oftmals im Zeitraum von nur wenigen Jahren. Das mag zweifellos seine verschiedenen Vorteile haben. Die Ursprünglichkeit des Gewässers und alles, was von seiner Natürlichkeit profitiert, gehören jedoch nicht dazu.
In der Folge kann es nötig werden, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, damit ein See nicht noch stärker zum „Opfer seines eigenen Erfolgs“ wird. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Sache sichtlich ausufert. Die Nutzung wird eingeschränkt, es wird reglementiert, renaturiert. Mitunter lässt man sogar den ganzen Uferbereich (wieder) zuwachsen, damit der Uferbereich an Attraktivität verliert.
Mittel- bis langfristig wird es jedoch vermutlich an vielen Seen so kommen, dass sie aufgrund von mehr Naturschutz nicht mehr so gut als Erholungsort taugen – wenigstens teilweise. Denn viele dieser Gewässer haben bereits heute mit Übertourismus und seinen vielfältigen negativen Auswirkungen zu kämpfen.
Oftmals hat das sogar nicht nur etwas mit dem See allein zu tun, sondern einer viel großmaßstäblicheren Kommunal- bzw. Stadtpolitik. Beispielsweise geht es in der sogenannten Neue Leipzig-Charta um Leitlinien für europäische Stadtentwicklung. Über einige „Ecken“ könnte das Befolgen der darin festgehaltenen Inhalte, besonders für nachhaltige Flächennutzung und Verkehrs- sowie Emissionsreduktion, dafür sorgen, dass das Areal um einen See herum generell anders aufgestellt wird. Weg von klassischem Tourismus, hin zu insgesamt mehr Nachhaltigkeit und Ursprünglichkeit.
Vielerorts versucht man, eine Balance zwischen Natur, Erholung und Tourismus herzustellen. Und zumindest, wenn du deine See-Erholung eher an naturnahen Gewässern findest, dürfte dich das sogar freuen. Selbst wenn die Möglichkeiten dafür durch die Renaturierung eingeschränkt werden.

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Grund 2: Privatisierung & Gentrifizierung
Ein See gehört allen? Leider nicht. Wie bei allen anderen Flächen, die zu einer Nation gehören, so gibt es auch hier im Prinzip nur zwei Möglichkeiten:
- Öffentlicher Besitz: Der See befindet sich auf dem Gebiet und im Eigentum einer Kommune oder einer anderen sogenannten Gebietskörperschaft. So könnte ein See beispielsweise auch einem Bundesland gehören – oder aufgrund der Grenzverläufe mehreren Gemeinden gleichzeitig. In dem Fall wären Wasserfläche und Uferbereiche aufgeteilt. Im großen Stil geht das sogar mit ganzen Ländern. Denke etwa an den Bodensee. Er gehört gleichermaßen zu Deutschland, Österreich und der Schweiz, mehreren Bundesländern bzw. Kantonen und obendrein noch Kommunen.
- Privates Eigentum: Das Gewässer (und meist zumindest der unmittelbare Uferbereich) gehört einer privaten Entität. Das kann eine Privatperson sein oder aber eine juristische Person – etwa eine Firma. Das wurde hierzulande unter anderem nach der Wende in den ostdeutschen Bundesländern praktiziert. Dort gingen viele zu DDR-Zeiten in Staatsbesitz bzw. „Volkseigentum“ befindliche Seen durch Verkäufe in Privateigentum über.
Nicht einfacher wird es dadurch, dass hierbei durchaus Mischformen möglich sind. Das gilt insbesondere für die Uferbereiche. So kann ein See beispielsweise zu drei Vierteln auf kommunalem Gebiet liegen, während das restliche Viertel einem Landwirt gehört – der mitunter sogar ein Recht zur Wasserentnahme hat.
Hier nun die Schwierigkeit: In vielen Ländern gilt die Regel „Wem es gehört, der bestimmt die Regeln“. Das erstreckt sich nicht nur auf tatsächlichen Besitz, sondern umfasst ebenso Dinge wie Pacht und Miete. Bedeutet, wer etwa ein Ufergrundstück gepachtet hat, der kann ganz ähnlich umfassend bestimmen wie jemand, dem das Grundstück gehört.
Damit wären wir wieder an einem beispielhaften See. Stell dir Folgendes vor: Zunächst gehören er sowie der gesamte Uferbereich einer einzelnen Kommune. Jedoch ist das Areal für sie nicht sonderlich von Nutzen. Dann treten verschiedene Akteure an die Kommunalregierung heran. Ein Teil wird an mehrere Privatpersonen verkauft, die sich dort einen Traum vom Haus mit Seezugang erfüllen. Einen weiteren Teil verpachtet man an einen örtlichen Anglerverein, damit der zu seinem begehrten „Hausweiher“ kommt.
Was danach noch der Gemeinde gehört, wird zum sportlichen Seebad umfunktioniert, das exklusiv nur von den ortsansässigen Sportvereinen und den Schulen genutzt werden darf, nicht von Privatpersonen.
In der Folge könnte dieser See – vollkommen rechtskonform – für die Allgemeinheit nicht mehr als Erholungsort zur Verfügung stehen. Natürlich kommt es in der Praxis darauf an, was genau die Eigentümer mit ihrem Besitz machen. Solange es sich aber um kein öffentliches Seebad, ein Campingplatz oder einen ähnlichen Träger handelt, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Nutzerkreis eingeschränkt wird.
Dazu gibt es ebenfalls ein Beispiel: Am österreichischen Wörthersee sind ganze 85 Prozent des Ufers im Besitz von Privatleuten oder an diese verpachtet. Zieht man noch andere Konstellationen ab, sind gerade einmal 9 Prozent des Ufers für die Allgemeinheit uneingeschränkt zugänglich.
Wie es bei diesem Punkt zukünftig aussehen wird, ist schwierig vorherzusagen. In verschiedenen Ländern gibt es Initiativen, die mehr See-Anteile für die Allgemeinheit verfügbar machen möchten. Ebenso finden jedoch weiterhin Verkäufe, Privatisierungen und dadurch regelrechte See(ufer)-Gentrifizierungen statt.
Grund 3: Absichtliche Zuschüttung
Seen können beträchtliche Ausmaße haben. Gleichzeitig gibt es von vielen Seiten Bedarf für mehr Landflächen. Denke beispielsweise abermals an Kommunen. Hier in Deutschland etwa sind die kommunalen Außengrenzen festgelegt. Bedeutet, eine Gemeinde kann nicht nach Belieben in der Fläche wachsen.
Was aber, wenn solche zusätzlichen Flächen einfach nötig sind? Etwa, um mehr Wohnraum zu erschaffen, ohne die bereits bebauten Areale zusätzlich zu verdichten und so die dortige Lebensqualität zu reduzieren? In solchen Fällen könnte sich die Gemeinde, welcher der See gehört, dazu entschließen,
- das Wasser abzupumpen,
- Zu- und Abflüsse umzuleiten und
- das bisherige Becken des Sees zu verfüllen oder anderweitig dauerhaft trockenzulegen.
So ging zum Beispiel Rosenheim in den 1960er Jahren bei einem städtischen See vor. Der war von vornherein ein künstlich angelegtes Stehgewässer und wurde verfüllt, um mehr Liegewiesenfläche für das nahegelegene Freibad zu erschaffen.
Dabei sei aber unterstrichen, dass diese Form der Landgewinnung nur ein möglicher Auslöser für gezielte Trockenlegung und Verfüllung ist. Ebenso kann es sogar eine dem Naturschutz dienende Auflage sein. Das ist insbesondere bei Baggerseen, vollgelaufenen Tagebaugruben und ähnlichen Stehgewässern der Fall. Sobald es keinen wirtschaftlichen Grund für ihren Erhalt mehr gibt, müssen sie oft verfüllt werden, um einen möglichst originalgetreuen Zustand wie vor dem Ausbaggern herzustellen.
Eine gute Nachricht gibt es hierbei jedoch: Auch wenn tendenziell vor allem viele künstliche Seen zugeschüttet werden, so geht man doch gerade bei größeren Gruben häufig einen gegensätzlichen Weg. Das kannst du insbesondere in den Braunkohlerevieren Deutschlands sehen.
So ist das im Entstehen befindliche Lausitzer Seenland (südlich von Cottbus) ein in Gänze künstliches Seengebiet, das durch gezielte Flutung ehemaliger Tagebaue und Umgestaltung der dazwischenliegenden Bereiche geschaffen wird. Ähnliches läuft im rheinischen Braunkohlerevier ab. Hier soll im ehemaligen Tagebau Hambach in den kommenden Jahren und Jahrzehnten sogar Deutschlands zweitgrößter See nach dem Bodensee entstehen.
Warum man mit steigendem Tagebauvolumen eher diesen Weg geht, hat einen simplen Grund – so viel Erde und anderes Füllmaterial muss man erst einmal finden, herbeischaffen und verteilen. Fluten und Ufergestaltung sind daher oft die kostenneutralere Lösung.
Grund 4: Verlandung aus anderen Gründen
Können Seen sterben? Was zunächst wie eine seltsame Frage klingen mag, lässt sich mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. Und es geschieht tagtäglich. Fachsprachlich nennt man es „vergehen“. Häufig lässt es sich in Form einer Verlandung beobachten. Das bedeutet: Entweder verschwindet das Wasser bei gleichbleibendem Grund des Beckens oder es kommt zu einer Anhebung des Seebodens, wodurch sein Volumen immer geringer wird.
Doch wodurch geschieht das? Dafür gibt es verschiedene Ursachen:
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Es kommt im Zulauf des Sees aus irgendeinem Grund zu einem reduzierten Wassereintrag. Unter anderem kann das beispielsweise geschehen, wenn Quellen versiegen – oft aus natürlichen oder menschgemachten geologischen Gründen. Das kann etwa ein Erdbeben sein. Oder eine nahegelegene (neue) Grube, wodurch der Grundwasserfluss gestört wird.
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Es erfolgt ein sehr schneller Eintrag von festen Materialien in den See. Das ist insbesondere durch Erdrutsche möglich.
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Der Eintrag von festem Material erfolgt über einen langen Zeitraum. Hier spielt insbesondere von Zuläufen eingebrachtes Sediment eine Rolle sowie Staub und andere feine Materialien, die auf der Wasseroberfläche landen, absinken und dort nicht abgebaut werden, sondern zu einer immer mächtigeren Schlammschicht werden.
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Es kommt zu einem Bruch in den „Wänden“ des Sees oder im Ablauf befindlicher Rückhaltesysteme. Hier kannst du dir als Beispiel einen Stausee vorstellen, dessen Mauer reißt.
Zudem ist noch der Klimawandel zu nennen, besonders wenn er sich in heißen, trockenen, lange andauernden Sommerphasen zeigt. Er kann durchaus Seen gänzlich austrocknen oder zumindest in Schlammtümpel verwandeln. Zwar füllt sich das Gewässer nach Ende solcher Trockenperioden wieder. Geschieht das jedoch mehrmals nacheinander, kann es zu einem verstärkten Eintrag von Sediment und abgestorbenen Pflanzenteilen kommen.
Dabei muss ein See nicht erst dann als Erholungsort wegfallen, wenn sich darin nicht mehr genügend Wasser zum Baden befindet. Es reicht schon, wenn aufgrund der reduzierten Wassermenge eine sogenannte Eutrophierung startet. Vereinfacht gesprochen wird dadurch der ursprüngliche Nährstoffgehalt des Sees völlig durcheinandergebracht. In der Folge kann das Wasser brackig werden, können sich Algen und Pflanzen im Übermaß vermehren, kann ein einstmals klarer See sogar zu einem regelrechten Sumpf werden. Nicht besser wird es, weil auch der Eintrag von Düngemitteln, Überschwemmungswasser und andere menschgemachte Ereignisse mögliche Ursachen für diese Eutrophierung sind.
Erneut gibt es eine (kleine) gute Nachricht: Viele Gründe für eine solche Verlandung lassen sich durch beherzte Gewässerpflege aufhalten. Das erfordert beispielsweise, eingebrachte Sedimente und Schlammschichten regelmäßig abzubaggern und sich in anderer Form um den See „zu kümmern“.

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Grund 5: Der Klimawandel
Der Klimawandel ist deshalb eine solche Herausforderung, weil er sowohl multiple Einzelursachen als auch vielfältige und teils komplex verkettete Folgen hat. Für Seen gibt es deshalb eine ganze Reihe von Gefahren, die sich direkt oder zumindest indirekt auf den menschgemachten Klimawandel zurückführen lassen.
Dazu gehört vornehmlich die erwähnte Eutrophierung. Wo sie nicht beispielsweise durch Dünger ausgelöst wird, kann der Klimawandel hier folgendermaßen wirken:
- In langen, heißen, niederschlagsarmen Sommern wird das Wasser des Sees ungewöhnlich stark erwärmt. Dadurch wird die aufgrund der unterschiedlichen Temperaturen je nach Tiefe bestehende Umwälzung gehemmt. Das kann für einen gestörten Eintrag von Sauerstoff, Abtransport von Faulgasen und ähnlichen Stoffen sorgen und darüber ein „Kippen“ des empfindlichen biologischen Gleichgewichts verursachen.
- In kürzeren, milderen Wintern, bei denen mangels Schneefall der Kaltwassereintrag zusätzlich gestört wird, erfolgt anschließend keine ausreichende Kühlung des Seeinhalts mehr. Dadurch gelangt noch weniger Sauerstoff in die Tiefe, der dort zum Abbau unerwünschter Bestandteile beiträgt.
Du erkennst es vielleicht – das ist ein sich selbst verstärkender Prozess. Jeder zu heiße Sommer, jeder darauffolgende zu milde Winter kann einem stehenden Gewässer stärkere Schäden zufügen.
Diese sind in aller Regel umso größer, je
- geringer das insgesamte Volumen des Sees,
- flacher der typische mittlere Wasserstand und
- langsamer der Zu- und Ablauf.
Das bedeutet, ein großer, tiefer See, der andauernd von einem ebenfalls großen Fluss durchspült wird, ist etwas weniger gefährdet – aber keinesfalls sicher.
Tatsächlich haben wir es hierbei mit dem sicherlich größten langfristigen Risiko für den Erholungsraum See zu tun. Denn alles andere lässt sich durch vergleichsweise „direkte“ Maßnahmen im unmittelbaren Umfeld des Gewässers in den Griff bekommen. Da der Klimawandel jedoch globale Ursachen und Auswirkungen hat, ist er erheblich schwieriger zu managen – und betrifft obendrein praktisch alle Seen gleichermaßen.
Zusammengefasst: Es gibt definitiv Gefahren für den Erholungsort See
Seen sind für viele Menschen wichtige Orte der Erholung, der Entspannung, sogar regelrechte Kraftquellen. Allerdings kann man diese Gewässer niemals losgelöst von verschiedenen anderen Faktoren betrachten.
Egal, ob es eine Kommune ist, die Geld benötigt und dadurch Ufergrundstücke an Privatleute verkauft. Oder eine Stadt, die einen See auf ihrem Gebiet trockenlegt, um dort Wohnungen zu errichten und somit gegen den Wohnungsmangel anzugehen. Oder eine notwendige Renaturierung eines unter Übertourismus leidenden Seegebiets. Oder Folgen des menschgemachten Klimawandels.
Viele Seen, oder wenigstens ihr Charakter als für alle zur Verfügung stehender Erholungsort, stehen in der Tat vor mittel- bis langfristig sehr großen Herausforderungen. Das muss dich nicht in Panik versetzen, denn hierbei handelt es sich um einen langwierigen Prozess.
Dennoch gilt: Wenn dir Seen und Seegebiete am Herzen liegen, solltest du sie nicht nur sozusagen wie ein Konsument zu deiner persönlichen Erholung nutzen, sondern versuchen, deinen Teil beizutragen, damit sie auch noch in möglichst vielen Jahrzehnten mit diesen einzigartigen Attributen überzeugen können.