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Totes Meer - Israel, Jordanien, Palästina

Foto: © ALCE / Dollar Photo Club

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Totes Meer - Israel, Jordanien, Palästina

Das Tote Meer liegt 417 m unter dem Meeresspiegel. Seine Ufer sind damit die tiefsten natürlichen Landflächen der Welt. Bis auf ein paar Algen und Bakterien im Bereich von Flussmündungen ist sein Wasser ohne Leben, weil es zehnmal salziger ist als Meerwasser. Da das Tote Meer keinen Abfluss hat, ist es für Salz und andere Mineralien, die mit den Zuflüssen eingeschwemmt werden, eine Sackgasse. Gefördert wird die Anreicherung von Mineralsalzen außerdem durch die Verdunstung großer Wassermengen unter der glühenden Sonne im Nahen Osten.

Totes Meer

In den Bergen um das Tote Meer, in Oasen, Sümpfen und in zeitweise Wasser führenden Bächen leben viele Pflanzen und Tiere, darunter sind Leoparden, die Antilopenart Steinböckchen und Gänsegeier. Das Jordantal und das Seebecken liegen auf einem Zugweg von Weiß- und Schwarzstorch sowie vielen anderen Vögeln von ihren Brutgebieten in Osteuropa in den Nahen Osten und nach Afrika.

Das Tote Meer ist vielfältig bedroht. Mit dem zunehmenden Wasserverbrauch der Bevölkerung auf der Westseite vermindert sich der Zufluss ins Tote Meer von 1,2 Mrd. m³ im Jahre 1900 über 810 Mio. m³ 1960 auf 125.000 m³ 1985. Doch das größte Problem ist die Entnahme von Wasser aus dem Jordan, dem größten Zufluss. Landwirte bewässern damit ihre Felder und Obstplantagen, und die Bewohner großer Städte nutzen es als Trink- und Brauchwasser. Am Südende des Sees werden in zwei großen Fabriken 1,8 Mio. t Pottasche pro Jahr produziert und 50.000 t Salz, 25.000 t Magnesium und 180.000 t Brom gewonnen.

In Zusammenhang mit der Produktion bzw. der Gewinnung dieser Stoffe wird sehr viel Energie, Süßwasser und Seewasser verbraucht und zerstörerisch in die Landschaft eingegriffen. Aufgrund menschlicher Aktivitäten sank der Seespiegel in den letzten 30 Jahren um 25 m, und die Länge des Sees wurde 20 km kürzer.

Totes Meer

Zukunftschancen bieten die Entwicklung von sanftem Tourismus. 1999 kamen weit über eine halbe Mio. Touristen ans Tote Meer, doppelt soviele wie drei Jahre zuvor. Anreize für diese Entwicklung sind die heilende Wirkung des Salzwassers und die kulturelle Bedeutung der Region. Mehr Touristen haben allerdings auch noch mehr Wasserverbauch zur Folge.

Unsere Partnerorganisation ist Friends of the Earth Middle East (Freunde der Erde Mittlerer Osten). Dieser Verband wurde 1994 von Naturschützern in Israel, Jordanien, Palästina und Ägypten gegründet. Er wird von fast 200 Naturschutzgruppen unterstützt. FoEME setzt sich für eine "Rote Marke" ("red line") ein. Wird dieser Pegel unterschritten, sollen vorher festgelegte Maßnahmen ausgelöst werden, damit der Wasserspiegel wieder steigt.

Weitere Infos zum Toten Meer

 

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